ernährung in der Remission

Die Auslöser eines Schubes sind wie die Krankheitsursache bis heute nicht genau geklärt. Neben  vielen Faktoren, wie Psyche, Medikamente, Klima, Gene, wird auch Ernährung im engen Zusammenhang mit Schüben gesehen. Eine eindeutige Ernährungsweise wird von der Medizin nicht deklariert, es wird lediglich eine ausgewogene , abwechslungsreiche, ballaststoffreiche Ernährung ans Herz gelegt, doch dies lässt großen Spielraum für Spekulationen übrig und das ist auch gut so! Es gibt zwar Empfehlungen, welche Lebensmittel den Darm schonen und gesund halten, letztendlich ist man dadurch trotzdem gezwungen sich mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen und herauszufinden, was einem selber gut tut! Keiner kann dir besser sagen, was deinem Körper gut tut , als du selbst. Fange an, auf ihn zu hören! Kommuniziere mit ihm! Sei intuitiv! 

 

Übersicht

 

Im Folgenden ist eine grobe Übersicht, ich würde dir jedoch empfehlen ein Ernährungstagebuch zu führen und täglich 1-2 neue Lebensmittel auszutesten und aufzuschreiben, wie du dich danach gefühlt hast. So kannst du zum einen Lebensmittelunverträglichkeiten, aber auch potenzielle Schubauslöser entlarven.

 

 

Lebensmittelgruppen Eher gut verdaulich Eher schlecht verdaulich
Fisch Forelle, Hecht, Zander, Rotbarsch, Rotzunge, Kabeljau, Scholle, Seelachs, Seezunge, Schellfisch, Heilbutt Aal, Lachs, Karpfen, Makrele, Thunfisch in Öl, Hering, Fischkonserven, Fischsalate
 Fleisch Mageres fleisch vom rind, Kalb, Schwein, Reh, Hirsch, Lamm, Geflügel, Lachsschinken, magerer kalter Braten, Kochschinken ohne Fettrand, Lachsschinken, mageres Fleisch im Aspik, geräuchertes  Alle fetten Sorten vom Rind, Kalb, Schwein, Geflügel mit haut , Reh, Hirsch, Lamm, Innereien, stark gewürzte, fettige Wurstwaren Streichwurst, Wurstsalat, Salami
Eier 2-3 x pro Woche als Rührei, Omelett (fettarm zubereitet), weich gekocht Fettreich als Spiegelei, hart gekocht, Eiersalat
Milch  Milch ( fettarm 1,5%) Buttermilch, Joghurt fettarm, süße / saure Sahne in kleinen Mengen, Quark, milde Käsesorten bis 45% Fett, Frischkäse Sahneeis , gewürzte , fette Käsesorten, Schimmelkäse
Fette / Öle Pflanzliche Fette , Butter Tierische Fette , wie Schmalz, Speck, Mayonnaise
Brot  Brot Zunächst Graubrot, Grahambrot, Zwieback, helle Brötchen, Knäckebrot, Weißbrot, Toastbrot, je nach Verträglichkeit Brot und Brötchen mit fein gemahlenen Vollkornmehler der Mikrowelle, Grillen ohne Fett Starkes Anbraten, Rösten, Frittieren, mit Speck und Zwiebeln anbrate

Frisches Brot, alle Brot- und Brötchensorten aus grob geschrotetem Vollkornmehl, insbesondere mit Körner

 

Getreideprodukte und Sättigungsbeilagen  Gekochte Kartoffeln, Kartoffelpüree, Brühreis, Milchreis, Grieß, Nudeln, Weißmehl, Haferflocken, Sago, Graupen

Kartoffeln in Fett gebacken, Pommes frites, Kartoffelsalate mit Speck, Mayonnaise oder viel Öl

fertige Müslimischungen /Gebäck  Fettarmes Gebäck, wie z.B. Hefekuchen u. Biskuit; Kekse u. Rührkuchen, wenn fettarm zubereitet 

Fette und süße Backwaren, wie z.B. Sahne- od. Cremetorten, Blätter-, Plunder- u. Mürbeteig sowie fettgebackenes  Chips 

Gemüse  Auberginen, Blumenkohl, Prinzessod. Wachsbohnen, Fenchel, Chicorée, Gurkengemüse, Karotten, Kohlrabi, Rote Beete, Schwarzwurzeln, Mangold, Spinat, Sellerie, Tomaten ohne Haut, Spargel, Zucchini bevorzugt gedünstet , Kopfsalat in fettarmen Öl/ Joghurtdressings

Alle Gemüsesorten in roher Form oder als Salat zubereitet, Hülsenfrüchte, Salatgurke, Weißkraut, Rotkohl, Grünkohl, Spitzkohl, Wirsing, Rosenkohl, Paprika, Pilze, Lauch, Zwiebeln, sauer eingelegtes Gemüse  , alle anderen Blattsalate

Obst Reife leicht verträgliche Sorten (z.B. Bananen, Melonen) roh oder gekocht 

Unreifes Obst, rohes Steinobst, Stachelbeeren, Pflaumen, Johannisbeeren

 Gewürze  Alle grünen Küchenkräuter (getrocknet, frisch oder tiefgekühlt), Muskat, Kümmel, Lorbeerblatt, Wacholderbeere, Piment, Vanille, Zimt, Zitrone, Tomatenmark, Senf in geringen Mengen, Kochsalz sparsam verwenden 

Meerrettich, Schnittlauch, Zwiebeln, Knoblauch, alle scharfen Gewürze wie Pfeffer, Chili, Paprika, Curry, alle fertigen Soßenpulver nur stark verdünnt verwenden (wegen des hohen Kochsalzgehaltes!)

Getränke  Stilles Mineralwasser, Tee, mit Wasser verdünnte Obstsäfte 

Spirituosen, Weiß- und Rotwein, Bohnenkaffee, kohlensäurehaltige Getränke

 Süßigkeiten/Knabbereien  Konfitüre, Marmelade, Honig, fettarmes Kleingebäck

Schokolade, Pralinen, Nougat, Marzipan, Sahnebonbons, Nüsse, Chips 

Zubereitungsarten  Kochen, Dünsten, Dämpfen, Garen in Folie, im Tontopf, in der beschichteten Pfanne oder im beschichteten Topf, im Backofen, in der Mikrowelle, Grillen ohne Fett

Starkes Anbraten, Rösten, Frittieren, mit Speck und Zwiebeln anbrate

Ballaststoffe Ja oder Nein?

 

Zu einer vollwertigen Ernährung gehört auch bei CED eine ballaststoffreiche Kost. Insbesondere sogenannte lösliche Ballaststoffe (hoher Gehalt in Obst, Gemüse, Kartoffeln, aber auch in Vollkorngetreide) binden Wasser und verlängern die Passagezeit des Speisebreis, so dass sie helfen können, den Stuhl einzudicken und die Häufigkeit der Stühle zu reduzieren. Zudem werden sie von den Darmbakterien zu sogenannten kurzkettigen Fettsäuren abgebaut, die der Dickdarmschleimhaut als direktes Energiesubstrat dienen und zur Aufrechterhaltung einer gesunden Darmfunktion beitragen. Vollkornprodukte aus fein gemahlenem Getreide werden hier allerdings in der Regel besser vertragen, als Produkte aus grob geschrotetem Getreide oder mit ganzen Körnern

 

 

Inwiefern kann eine vegane / vegetarische Ernährung bei CED empfohlen werden?

 

Viele preisen die vegane Ernährung und versuchen gerade mit dem Gesundheitsaspekt die Leute zu missionieren. Nein ich selbst lebe nicht 100% vegan, jedoch sehr an diese Lebensweise angelehnt, da auch ich unter Laktoseintoleranz leide und Fisch sowieso ecklig finde diese zwei Kategorien für mich schon wegfallen. Auch meinen Fleischkonsum habe ich sehr stark reduziert. Lediglich Eier esse ich noch regelmäßig.Abgesehen von dem ethischen, umweltfreundlichen Aspekt , liegen die Veganbefürworter nicht ganz falsch, dass eine vegane Ernährung gesünder ist. Jedoch ist dies nicht zu pauschalisieren, da man auch als Omnivore ( Allesfresser) gesund leben kann. Da aber vor allem in tierischen Produkten schlechte schubauslösende Fette, Giftstoffe, Antibiotika enthalten sind, fällt es vielen durch  die vegane Ernährung leichter diese Trigger zu meiden und sich ballaststoffreich zu ernähren.